Wir geben noch nicht auf und starten einen weiteren Versuch, die ehemalige Landwirtschaftsschule an der Schwandorfer Straße zu erwerben

Stadträte Sebastian Bösl, Peter Wein, Siegfried Klopp, Hans Deml
Eva Baldrian

02. Februar 2024

„Wir geben noch nicht auf“ – die Stadtratsfraktion SPD/Bündnis 90-Die Grünen/Linke startet einen weiteren Versuch, die ehemalige Landwirtschaftsschule an der Schwandorfer Straße zu erwerben. Ein entsprechender Antrag liegt der Stadtverwaltung seit 30.01.2024 vor.

Situation muss neu bewertet werden

Die Mitglieder der Fraktionsgemeinschaft berufen sich darauf, dass die Situation nun eine andere sei als im März 2023. Damals beantragte die BWG-Fraktion, dass die Stadt Burglengenfeld Verhandlungsgespräche mit dem Landkreis Schwandorf über einen Kauf führen solle. Dieser Antrag wurde damals abgelehnt. Damals war aber nicht bekannt, ob und zu welchem Preis der Landkreis verkaufen würde.

Im Antrag der Fraktionsgemeinschaft heißt es, „dass der Erwerb durch die Stadt nunmehr aus mehreren Gründen dringend geboten sei“ und argumentiert unter anderem mit dem niedrigen Kaufpreis und Fördermöglichkeiten für mögliche Umbaumaßnahmen.

Der Fokus liegt dabei gleichermaßen auf dem Erhalt der Wohnungen, der Förderung von Vereinen und dem Erhalt des Jugendzentrums. Die Mitglieder der Fraktionsgemeinschaft erörterten bei einem Ortstermin die aktuelle Situation.

„Der anteilig größere Gebäudeteil mit einer Nutzfläche von 1.300 m² dient hauptsächlich dem Gemeinwohl mit Räumen für Vereine und Veranstaltungen. Auch hier ist es wichtig, den Vereinen und den kulturellen Veranstaltungen weiterhin eine Heimat zu bieten“, so SPD-Stadtratsmitglied Hans Deml.

Räume für bezahlbares Wohnen, Vereine und Kultur müssen erhalten bleiben

Da die vorhandenen Wohnungen nahezu komplett vermietet sind und der Bedarf für bezahlbare Wohnungen im Städtedreieck Burglengenfeld, Maxhütte-Haidhof und Teublitz hoch ist, sei es wichtig, dass diese Wohnungen erhalten bleiben. „Die Stadt muss wieder einen Bestand an kommunalen Wohnungen aufbauen“, so Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Mietervereins Schwandorf und Umgebung e.V. Sebastian Bösl. „Wir können Menschen, die aufgrund einer Kündigung ihre Wohnung verlassen müssen, nicht dauerhaft in Containern unterbringen. Die Stadt hat hier eine wichtige soziale Aufgabe.“

„Wir wollen dieses historische Gebäude erhalten, auch dem Jugendzentrum dauerhaft eine Bleibe bieten und das Konzept aus Wohnen, Vereinsarbeit und Jugendkultur erhalten“, so SPD-Ortsvorsitzender Peter Wein.

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